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1993 / gemeinsam mit Peter Haas:
SCHULERER. Ein 8mm-Film über einen Zeichenunterrricht mit einem Schuh, einem Schüler und einem Lehrer. [→Drehbuch]

Kalauer entstehen oft in Situationen, die von einem gewissen Zwang geprägt sind. Paradigmatisch hierfür ist das Verhältnis von Schüler und Lehrer, wie es schon der Titel dieses Films verrät. Dazu kommt hier ein Schuh – ein Objekt des Zeichenunterrichts, das den Kalauer ins Bildliche transponiert.

1996–1999:
MY (double bind), Loops für 2 Monitore.
MY (Stolperstudie) Loops für 2 Monitore.
hello, Loops für 2 Monitore.
nothing, you can´t fix, Loops für 2 Monitore.
creating hands, Loops für 2 Monitore.
o-o-o-o: spot stops, Loops für 4 Monitore. Ausstellungsraum Büchsenhausen, Innsbruck.
sign/sigh, Loops für 4 Monitore.
stereotypen: i-a, Loops für 3 Monitore und 6 Lautsprecher, Galerie Fotohof, Salzburg.

Dies sind Reste aus der Weibelklasse, entstanden zu einer Zeit, in der man Videos noch in Form von Installationen produziert hat. Um die eigene Originalität so weit unter den Scheffel zu stellen, wie es verlangt war, gebrauchte man hierfür oft "Zitate". So zitiert MY offenbar einen Maybridge, bei dem der Bewegungsablauf durcheinanderkommt (double bind), weniger offensichtlich zitiert "o-o-o-o" jenes Jo-Jo, mit dem Freud die Fiktion im Spiel von "Fort und Da" beschreibt. "nothing, you can´t fix" und "hello" sind leicht wiedererkennbare Zitate aus dem Klassiker "Big Sleep", wohingegen die "Stereotypen" eher kryptisch aus einem Soap zitieren (Reich und Schön). Damals war er vielleicht ebenso bekannt wie das "I-A", mit dem Nietzsche eine defiziente Form der Bejahung charakterisiert (irgendwie ungerecht gegen die Esel, die gar nicht einer so einfältigen Form der Wiederholung frönen). "sign/sigh" spielt mit Spiegelungen und Umkehrungen, wobei sich der i-Punkt so verhält, als wäre er das "sem" aller anderen Zeichen (hier wie auch sonst in dieser Zeit bricht bei mir ein wenig der Dekonstruktivismus durch). "creating hands" ist ein sehr seltsames Selbstzitat aus dem SCHULERER, den ja niemand kannte. Der Zwang, von dem beim ihm die Rede war, macht sich bei allen diesen Arbeiten weniger in Kalauern bemerkbar als in Spiegelungen und Umkehrungen, im Kontrapunkt, einer anderen, scheinbar ernsthafteren Form von Sprachspielen.

"neunzehn neunundneunzig", Verkaufsvideo für die "Verkaufsausstellung" in der Galerie Cult, Wien.
Bitte an die Kassa, Scharfrichterhaus Passau.
Reduziert, Bestellvideo in EIKON#29.

Wie ich zur Zeit dieser Videos bemerkte, sind Sprachspiele nicht unbedingt so formalistisch verstehen, wie ich anfangs dachte. Die "Verkaufsausstellung" fand vor dem Wechsel vom Schilling zum Euro statt, deshalb feiert sie noch einmal die alten Preise zum Sonderpreis des letzten Schillingjahres 1999, in Worten: neunzehn neunundneunzig. So viel kostete eine Reihe von preiswerten Kunstwerken, die in der Galerie Cult auch ganz gut verkauft wurden. Meine "Bitte an die Kassa" wiederholt diesen Wunsch nach Verkauf, ebenso das Bestellvideo für die Medienzeitschrift EIKON. Hier wurde mit dem Preis offensichtlich auch das Produkt reduziert. Dazu gebrauchte ich nur den Finger vor dem Objektiv, eine recht einfache, oft aber unbedachte Form der Abstraktion.

1999–2000:
Meine Gipspilze, Galerie 5020, Salzburg.
Gemeinsam mit Anneliese Oberdanner: Gute Nacht wünscht Anneliese Oberdanner und Gerhard Spring, 5-Minuten-Clips für den Fernsehkanal TIV.
Neujahrsgrüße 2000, Salzburger Kunstverein.

2000–2007 / gemeinsam mit Julius Deutschbauer:
Mein Kampf gegen die Brauunion, Westwerk Hamburg.
Theaterkaraoke: Die zwei Schwestern, Schauspielhaus Wien; Die zwei Räuber, Schauspielhaus Mannheim; Die lustigen Zweiber von Windsor, Theaterfestival Schäxpir, Linz; Reigen II, Stadtbücherei Wien; Twolysses, Palais Augarten.
Die Eitelmacher kommen, Beitrag zu den Kunststücken (ORF1).
Die goldene Linie, Ausstellungsraum Büchsenhausen, Innsbruck.
Twin, Galerie Elga Wimmer, New York.
1000 Dienste im Museumsquartier, Wien.
Bei Crone ist der Kunde König. Galerie Ascan Crone, Berlin/Hamburg.
Entweder oder oder, 10 ungebetene Besuche beim Ausstellungsaufbau in der Galerie Christine König.
Die Bitzermänner kommen (Werbefilm), Graz.
Flirtmaschine Don Juan, Albertina Wien.
Flüchtlingsdrama am Lunzer See, wellenklaenge Lunz am See.
Interviewmaschine Diagonale, Graz.
Sound of Migration. Interviewmaschine apap IV/Szene Salzburg.

Diese Videoarbeiten sind vom jeweiligen Gebrauch innerhalb eines umfassenderen Projektes gezeichnet. Dabei spielte z.B. in der Galerie Ascan Crone wieder das Muster von Kauf und Verkauf die Hauptrolle, diesmal in Form einer Show, wie man sie vom Shoppingkanal her kennt. Statt Staubsaugern oder Messersets werden Werke angepriesen (und persifliert), die im Repertoire der Galerie zu finden waren: Donald Baechler, Bernd und Hilla Becher, Martin Kippenberger, Albert Oehlen, Marc Brandenburg, Peter Stauss, Hanne Darboven, Jonathan Meese, Inka und Werner Büttner, Rosemarie Trockel, Marcel Odenbach, Cosima von Bonin und Amelie von Wulffen, wobei die Werke freilich persifliert wurden. Als Draufgabe gab es jedesmal einen Peter Kogler gratis dazu.